Anwendungsbereich

Die coronavorbehandelte Oberfläche des HERMA rPE PCR weiß (Sorte 856) ergibt eine gute Druckqualität in konventionellen Druckverfahren. Vor der Bedruckung empfehlen wir eine Auffrischung der Coronavorbehandlung. Die Recyclingfolie enthält sogenannte Stippen. Diese sind abhängig von der Qualität des Recyclates aus der haushaltsnahen Wertstoffsammlung (post consumer recyclate - PCR) und können dadurch variieren. Je nach Größe und Form der Stippen kann es zu Farbannahmeschwankungen kommen. Gegebenenfalls ist deshalb eine Anpassung der Bedruckung und Stanzung erforderlich. Durch die Herstellung aus post consumer Recyclat sind ebenso Schwankungen in der Farbhaftung möglich. In diesem Fall empfehlen wir, einen Druckprimer einzusetzen. Die Recyclingfolie eignet sich auch zur Nachbeschriftung mit Thermotransferdruckern. Vorabtests werden empfohlen. Mit HERMA rPE PCR weiß (Sorte 856) lassen sich optisch sehr ansprechende Etiketten herstellen, die das Recyclingdesign unterstreichen und bevorzugt auf PE-Oberflächen zur Anwendung kommen.

Zusammensetzung von HERMA rPE PCR weiß (Sorte 856)

Der Anteil des Kunststoff-Rezyklats aus post consumer recyclate (PCR) ist ≥ 94%. Die bei der Folienherstellung hinzugefügten Masterbatches und Additive, wie Weißpigmente, Antiblockmittel oder Verarbeitungshilfsmittel, werden nicht als Rezyklate gezählt. Daher ist der Gesamtgehalt an Rezyklaten immer < 100%.

PCR-Materialien können einen stärkeren Eigengeruch haben als Materialien aus Neugranulat (Virgin PE).

RecyClass Zertifizierung: HERMA rPE  PCR weiß (Sorte 856) entspricht den Anforderungen der EN 15343:2007.

Unser Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit: Für die Produktion dieser Folie werden ausschließlich PCR-Kunststoffe eingesetzt. Recyclingkunststoffe helfen uns, Treibhausgasemissionen zu verringen und somit dem Klimawandel wirksam zu begegnen. Gleichzeitig können wir einen Beitrag zur Verringerung von Kunststoffabfällen leisten sowie die Sammlung, Sortierung und das Recycling von Kunststoffabfällen zu einer Kreislaufwirtschaft fördern.

Der Haftkleber 72F wurde speziell für die Anwendung in einem nachhaltigen Etikettenhaftmaterial entwickelt. Die zu seiner Herstellung benötigten Grundstoffe basieren auf dem sogenannten Biomassenbilanz-Ansatz, bei dem Biomasse aus organischen Abfällen statt fossilen Rohstoffen verwendet werden. Der Haftkleber 72F zeichnet sich durch einen hohen Tack bei sehr hoher Kohäsion und sehr guter Endhaftung aus. Durch diese hohe Kohäsion zeigt der Klebstff 72F eine geringe Kriechneigung, sodass Klebstoffaustritt weitestgehend vermieden wird. Weiterhin ist die UV-Stabilität von 72F extrem hoch und die Benetzung polarer Untergründe, wie Glas und Stahl sehr gut. 72F hat eine besonders gute Beständigkeit gegen Licht, Wärme, Wasser und Alterung.

Das superkalandrierte Pergaminpapier mit ungebleichten Fasern eignet sich sehr gut für Etikettiermaschinen mit optischer oder mechanischer Abtastung.

Anteile der enthaltenen Papierfasern:

- ungebleichte Frischfasern: ca. 50 %

- gebleichte Frischfasern: ca. 35 %

- gebleichte Recyclingfasern: ca. 15 %

Das Pergaminpapier weist einen reduzierten PCF im Vergleich zu einem äquivalenten Papier ohne ungebleichte Fasern auf.

Verarbeitung

Die Stanzeigenschaften sind auf allen gängigen Maschinen sehr gut.

HERMA PN (Sorte 501) ergibt im Haftverbund sehr gute Stanzeigenschaften auf allen gängigen Flach- und Rotationsstanzmaschinen.

Lagerbedingungen und Haltbarkeit

Bei einer Temperatur von 20 ± 5 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 45 ± 5 % dunkel lagern. Feuchtigkeit, Hitze und starke Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden.

Der Verbrauchszeitraum beträgt  ab Herstelldatum.

Lebensmittelrechtliche Bestimmungen

Alle Inhaltsstoffe des Haftklebers 72F entsprechen der Empfehlung FDA 21 CFR 175.105 (Adhesives).

Der Klebstoff 72F kann unbedenklich zur Rückseitenbeschichtung von Etiketten für die Kennzeichnung von Lebensmitteln für eine Lagerung bei Raumtemperatur und darunter verwendet werden. Die Kleberschicht darf in direktem Kontakt zu trockenen, feuchten und fettenden Lebensmitteln stehen. Ferner darf der Klebstoff zur Laminierung verschiedener Materialien eingesetzt werden. In diesem Fall ist ein Schnittkantenkontakt mit Lebensmitteln unbedenklich. Darüber hinaus darf der Klebstoff zur Blutbeuteletikettierung verwendet werden (Unbedenklichkeitserklärung gültig bis 06.04.2025).